WiP: Pimp my Augenklappe

Si’Lenn soll links eine Augenklappe tragen, weil mir meine IT-Brille für den Char nicht passend erscheint. Der profane Grund dafür? Meine Augenfehlstellung wird kaschiert. Ich sehe auch mit der Abdeckung hervorragend und andere Spieler wissen besser, wo ich hingucke.

Und so wirds gemacht:

Eine Kette mit silbernen Metallelementen und eine schwarze Leder-Augenklappe…
…werden auseinandergenommen und das passende Zierelement ausgesucht. Nun kommt der Dremel zum Einsatz, um die Löcher im Metall so zu vergrößern, dass das Halteband durchpasst.
Dann werden die Schnüre durch die Löcher geführt und die Heißklebepistole erledigt den Rest.

Gut abkühlen lassen! Anschließend habe ich zwei der ehemaligen Kettenbindeglieder zum Fixieren der Bänder verwendet, damit das Ganze noch etwas mehr Halt bekommt. Abgerundet wird die Bastelei mit zwei silbernen Kordelendstücken für die Bindebänder. Fertig!

WiP: Silberne Priesterin

Ein paar freie Tage über Ostern, und schon sprudeln nicht nur die Ideen, sondern ich finde sogar mit liebem Besuch (der sich auch sehr gut ein paar Stunden selbst beschäftigen kann ^^) und Arm-Aua die Zeit, einiges was mir so im Kopf herumspukt umzusetzen. Hier der aktuelle Stand von Si’Lenns Priesterrobe:

  • Silbernes Unterkleid, komplett heute entworfen und genäht. Der Stoff erinnert an Seide und hat für die Bewegungsfreiheit einen geringen Elasthananteil. Eingefasst wurde mit festem silbernen Satinschrägband. Das gibt einen netten Twist und sorgt angesichts des feinen Materials für etwas mehr Stand. Die Ärmel sind schmal geschnitten und laufen auf dem Handrücken leicht spitz zu. Ich fand den Stoff sehr angenehm zu verarbeiten – da hatte ich schon ganz andere schlüpfrige Scheißerchen unter der Nadel!
  • Als oberste Schicht eine freie Interpretation des liturgischen Übergewandes irgendwo zwischen Kasel und Phelonion. Hier habe ich festen Canvas mit einen flauschigen Futterstoff kombiniert und anschließend mit silbernem Schrägband eingefasst, um die Verbindung zum Unterkleid herzustellen. Ich verwende zwar generell lieber Schurwollstoffe, möchte aber bei diesem Projekt einerseits aus Kostengründen hauptsächlich bereits vorhandene Materialien einsetzen, und andererseits soll noch ein großer Plot auf den Rücken des Überwurfes gebügelt werden. Das Material muss also hitzebeständig sein und die Transferfolie dauerhaft halten können. Böse Zungen munkelten etwas von wegen „sieht aus wie eine Inkontinenzunterlage“, deshalb müssen da unbedingt mehr Details ran. (Nein, Christian wars nicht.) Das gute Stück ist ergo noch nicht fertig.
  • Und der ungefärbte, bisher unbearbeitete Gürtelriemen ist auch schon da. Weil ich ein besonders hübsches Schnallenset mit sechs Zentimetern Durchlass gefunden habe, wird der Gürtel bei diesem Projekt verhältnismäßig breit ausfallen und schon fast in Richtung Mieder gehen.

Es fehlen noch zwei weitere Zwischenschichten, um die Robe zu vervollständigen.

Silberne Priesterin – Status Quo

LARP-WiP

In Sachen Weiterbildung gibt es gerade nichts Vorzeigbares zu präsentieren, weil wir uns sukzessive durch HTML5, CSS und JavaScript üben. Richtig spannend wird es diesbezüglich erst wieder, wenn es in knapp zwei Wochen in die nächste Projektphase geht.

Nachdem jedoch so langsam die Con-Saison 2018 anläuft, dokumentiere ich hier in den nächsten Wochen Schritt für Schritt die Arbeit an meinen aktuellen LARP-Charakteren. Gerade beschäftigen mich gleich drei:

  • Mein Hauptcharakter Eleonore, Kupferne Novizin auf dem Drachenfest (NSC, bespielt seit 2014)
  • Johanna von Allensteg, eine Dame aus dem Hochadel Ulshars auf dem Broken Crown (GSC, neu)
  • Si’Lenn, eine Silberne Priesterin im Kontext des Zeit der Legenden (NSC, neu)

Eleonore muss lediglich mit diversen Kleinigkeiten getunt werden. Johanna besitzt bereits viele Dinge und hatte schon ihren ersten „Auftritt“ bei einem Tavernenabend, benötigt jedoch noch mindestens ein richtig fesches Über- und Unterkleid sowie diversen Kleinkram. Das Material dafür ist schon vorhanden. Und Si’Lenn wird in den nächsten Wochen komplett neu zum Leben erwachen.

Für letztere gibt es auch bereits eine Basis:

Ein Stirnreif aus Silber und drei Gewandverschlüsse für die Silber-Priesterin – irgendwo muss man ja anfangen…

Ein Großteil der Stoffe für Si’Lenn ist bereits in meinem Fundus vorhanden und das restliche Material verhältnismäßig kostengünstig eingekauft – jetzt muss es nur noch eintrudeln, damit die Ideen in meinem Kopf Form annehmen können.

 

 

Favicon

Die Vorarbeiten sind endlich so weit vorangeschritten, dass ich auch mal etwas in Richtung Logodesign anpacken konnte. Also frisch ans Werk – dieses Mal mit Affinity Designer! Die Idee der Typografie durfte zur Umsetzung bleiben, aber das Ganze sollte deutlich einfacher strukturiert sein und plakativer ausfallen als die ersten Ansätze.

Das vorher entworfene Farbschema habe ich für den Entwurf 1:1 beibehalten und mich an meinen Moodboards orientiert. Nun gibs also eine Kombi aus Sechseck, Power-Button, dem Customieze-C und natürlich Öhrchen!

Einstweilen ist das gute Stück in Verwendung für den Blog – wirklich zufrieden bin ich aber nicht, also muss die Idee noch etwas reifen.

Favicon Customieze SW
Favicon Customieze Bunt

Hoheneck

Im Rahmen einer Führung hatte ich das wunderbare Privileg, das ehemals größte Frauengefängnis der DDR Schloss Hoheneck zu erkunden. Der spezielle Blick durch die Kameralinse hat es mir dabei ermöglicht, tief in die einzigartige Atmosphäre dieses fast unwirklich-entrückten Ortes einzutauchen. Zugegeben bin ich dabei auch ganz seinem morbiden Zauber erlegen…

Man bewegt sich in diesem faszinierenden wie grausigen Stück deutscher Geschichte irgendwo zwischen rührendem Verfall und lebendiger Natur, die das verwahrloste Gelände nach und nach zurückerobert. Unheimliche Stille begleitet einen auf dem Weg treppauf treppab durch unzählige Korridore, Räume, Gelasse, Böden und Keller genauso wie die Erzählungen des Schlossherrn.

An manchen Stellen erscheint ein Flüstern schon zu viel. Lauschen, entdecken, erfassen, erspüren und erahnen bestimmen den eigenen Schritt. Die stets präsente Aura des Unheimlichen, der Angst und der Unterdrückung umweht den Ort und wird doch gelegentlich durchbrochen von (unbeabsichtigter?) Selbstironie – letzteres gerade angesichts eines Schildes, das in einem Gefängnis groß und grün den „Fluchtweg“ ausweist.

Hoheneck hat mich tief beeindruckt und unglaublich inspiriert.