Gib dem Kind einen Namen!

Die Weiterbildung läuft jetzt seit anderthalb Monaten und geht somit straff auf die erste Projektphase zu, in der wir Teilnehmer unser Können und Wissen um die Adobe Creative Cloud unter Beweis stellen werden. Wie das konkret aussieht, bleibt in Rücksprache mit der Dozentin uns überlassen. Ich schwimme erstmal ziemlich. Tausend Ideen schießen mir durch den Kopf. Ich grüble, wäge ab. Was solls sein? Will ich wirklich ein interaktives PDF entwerfen, mit dem ich zwar meine Fähigkeiten in InDesign zeige, aber in der harten Realität nicht wirklich etwas anfangen kann?

Ich entscheide mich letztlich dafür, eine CI zu gestalten. Für mich. Ein Modellprojekt sozusagen. Der hochprofessionelle Ansatz: „Mal schauen, wie weit ich in den zehn Projekttagen komme.“

Um nun direkt starten zu können, braucht das Kind einen Namen! Logo, Visitenkarte, Briefbogen, Website – funktioniert alles nur, wenn man auch weiß worum es geht. Beim gemeinsamen Brainstorming hatte Christian unter anderem die Idee zu „Customieze“ und ich fand sie sofort gut! Passt ja auch. Ein beabsichtigter Schreibfehler, der dafür sorgt, dass man gefunden wird. Ein Alleinstellungsmerkmal. Gleichzeitig soll der Auftraggeber mit seinen Wünschen und Vorstellungen im Fokus stehen, um eine ausschließlich auf ihn zugeschnittene Dienstleistung mit individuellem Ergebnis zu bekommen. Und Katzen gehen ja immer!

Schonmal nicht schlecht soweit…

Fachliteratur

Auf der Suche nach Fachliteratur bin ich mal wieder beim Rheinwerk Verlag gelandet, dessen Publikationen zu Photoshop, Illustrator und InDesign wir auch jeweils als Basis für den Kurs hernehmen. Selbst gekauft habe ich mir nun zunächst einmal den Grundkurs Typografie und Layout und den Grundkurs Grafik und Gestaltung jeweils von Claudia Korthaus, sowie für später den Grundkurs gutes Webdesign von Björn Rohles.

Da wir uns momentan primär auf die Werkzeuge konzentrieren, kam mir die Vermittlung von Know-How zu gelungener Konzeption und den entsprechenden theoretischen Grundlagen deutlich zu kurz, so dass ich letztlich erst einmal bei diesen einsteigerfreundlichen Werken gelandet bin. Viele der Inhalte sind mir schon vertraut, wobei ich die durch die Bücher vorgegebene Struktur für die Rekapitulation und Aufarbeitung des bereits vorhanden Wissens sehr zu schätzen weiß.

Es macht Spaß, sie durchzuarbeiten, und viele „Ach stimmt, so war das!“-Momente werden durchaus gelegentlich getoppt durch „Jetzt habe ich DAS auch verstanden!“ und sogar „Hey cool, wieder was Neues gelernt!“. Ziel erreicht.

InDesign muss es sein

Endlich eine Software, in der ich mich ohne Anlaufschwierigkeiten zurechtfinde! Die jahrelange Erstellung von Prospekten, Präsentationen, Vermarktungsunterlagen, Portfolios, Exposés, Investment Memoranden und dergleichen hat doch einige sehr brauchbare Spuren hinterlassen, auch wenn ich mich in die aktuellste Version von InDesign erst wieder reinfuchsen muss. Aber was soll ich sagen: es läuft trotz des anfänglichen Overkills an neuen Optionen und Werkzeugen super!

Wenn ich unterwegs bin, achte ich jetzt verstärkt auf alles, was Schrift enthält, weil ich mir noch mehr Know-How speziell zur gelungenen Kombination unterschiedlicher Fonts aneignen will. Wahrscheinlich ist es sinnvoll, wenn ich speziell dafür mal auf die Suche nach Fachliteratur gehe?

I’ll take you to the Photoshop

Die erste Woche habe ich hinter mir. Die Art des Unterrichts mit Headset, Desktop Sharing und Videotechnik ist zwar erstmal ganz schön gewöhnungsbedürftig, gleichzeitig aber auch sehr effizient. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, als würde mir gleich der Schädel platzen. Ich hoffe, das gibt sich noch.

Momentan befassen wir uns mit Photoshop und seinen zahlreichen Facetten, wobei mich die zig unterschiedlichen Bedienkonzepte der einzelnen Tools zunehmend nerven. Man merkt dem Programm an, dass es über Jahre bzw. Jahrzehnte „gewachsen“ ist. Jemand der es kontinuierlich nutzt, dürfte damit auch gut klarkommen: Rückgriff auf Gewohntes ergänzt durch Neues. Da ich mit CC 2018 noch nicht vertraut bin und das letzte Mal mit Version CS6 gearbeitet habe, tue ich mich leider gerade ziemlich schwer.

Gleichzeitig kann ich nicht so recht nachvollziehen, wieso man in einem Bildbearbeitungsprogramm Module zur Erstellung von Animationen oder auch von 3D-Elementen braucht. Immerhin bietet die Creative Cloud dafür spezielle Tools an. Photoshop als eierlegende Wollmilchsau ist irgendwie nur so lala, deshalb werde ich mich parallel zur Weiterbildung beizeiten mit Affinity Photo befassen, das Christian mir geschenkt hat. Einmalige Zahlung, kein Abo-Modell – yay!

Kick-Off

Morgen gehts los: meine Weiterbildung in Sachen Mediengestaltung, Cross-Media-Publishing und Webdesign beginnt. Ich möchte mir parallel dazu eine eigene Website mit Logo, Corporate Identity und passenden Inhalten – also allem, was so zur professionellen Selbstvermarktung gehört – neu gestalten und diese Entwicklung hier im Projektblog dokumentieren. Deshalb arbeite ich der Einfachheit halber erstmal mit WordPress. Also: Startschuss!