Damit der frisch aufgesetzte Server auch über die Customieze-Domains erreichbar ist, sind ein paar Aktionen in der DNS-Konfiguration notwendig:
Zum Server gehören eine (!) IPv4-Adresse und ein IPv6-Subnetz mit ca. 18 Trillionen Adressen, von denen vorerst aber auch erstmal eine reicht. Bei STRATO konfiguriere ich die A- bzw. AAAA-Records, damit die insgesamt vier Hostnamen („.de“ und „.com“, jeweils mit und ohne „www.“) auf die festgelegte IPv4- bzw. IPv6-Adresse verweisen. Die PTR-Records für die „Rückrichtung“ setze ich bei Hetzner passend dazu auf „customieze.de“.
Damit ist der Server schon mal unter seinen vier Namen erreichbar.
Die Entscheidung am Morgen danach: Hetzner. Das Zünglein an der Waage? Der Support. Ist zwar etwas teurer, aber das ist es mir einfach mal wert.
In der Server-Börse werde ich fündig: Ein stattlicher Intel i7-4770 @ 3.40 GHz mit 32 GB RAM und 2 × 3 TB HDD für nicht minder stattliche 44 € im Monat. Gekauft! Ähm… Gemietet!
Keine fünf Minuten später bin ich per SSH auf dem Rescue-System angemeldet und kann den Server fertig aufsetzen. Konfiguration und Installation des finalen Betriebssystems sind zusammen nochmal eine Sache von zehn Minuten. Fertig ist ein CentOS 7 mit einem RAID1 über den beiden Platten!
Kaum ist der Server eingerichtet, tauchen auch die üblichen Loginversuche aus China auf – irgendwelche Bots, die das Netz nach offenen Servern abgrasen. Damit da nichts passiert, lege ich einen User an und verbiete „root“ den Login übers Netz. Die Remote-Anmeldung mit Username und Passwort wird bei der Gelegenheit auch gleich noch deaktiviert. Nachdem „root“ nun abgedichtet ist, machen die Bots mit „ftp“, „jenkins“, „testuser“ und allen möglichen Vornamen weiter. Dass das praktisch aussichtslos ist, ist Bots offenbar egal.
Die meisten veröffentlichen ja nur, was ihnen besonders gut gelungen ist. Ich versuche jetzt mal, im Zuge der Dokumentation meiner Weiterentwicklung auch einen Fehlversuch zu zeigen.
Auf der Jagd nach Ideen für mein Logo hatte ich mir in den Kopf gesetzt, dass es unbedingt ein pastelliger Pinselstrich als Hintergrundelement sein sollte. Das waren wohl in letzter Zeit zu viele Aquarelle… Deshalb habe ich im Vorlauf für die Projektphase erst einmal verschiedene Pinsel ausprobiert. Hier das Ergebnis.
Damit war ich schon mal ganz zufrieden und konnte mir ein passendes Element aussuchen, also weiter mit der Schrift und den Farben.
Ein Bild der Katze, die die CustoMIEZE werden soll, habe ich dann in der Art eines japanischen Kaomoji mit Courier New umgesetzt. Das sollte neben dem durch den Pinselstrich ausgedrückten künstlerisch-kreativen Aspekt auch die technisch-nüchterne Facette des Designs abdecken. Heraus kam das:
Zusammenfassend: neee, so garantiert nicht!
Der erste Ansatz und die vorausgegangenen Überlegungen haben hier leider zu keinem verwertbaren Endergebnis geführt. Der Kontrast innerhalb des Entwurfes ist viel zu gering. Das musste ich schnell feststellen, als ich anfing, damit eine Visitenkarte zu bauen. Keine Chance, das zu transportieren, was ich ausdrücken möchte. Es fehlt einfach das „Bäm!“. Gleichzeitig kommt die Schrift nicht gut heraus. Außerdem ist das Format des Designs vom Logo über einen Briefkopf bis hin zum Favicon durch die unpassende Relation von Breite und Höhe nicht universell einsetzbar, eine Schwarz-Weiß-Version funktioniert ebenfalls nicht.
Einige gute Aspekte gibt es trotzdem: die Katze als Kernelement steht, muss aber ganz anders umgesetzt werden. Die Farben sind schon sehr nah an dem dran, was ich mir vorstelle. Die simplen, aber aussagekräftigen Icons von Iconmonstr mag ich. Und ich weiß jetzt besser, was ich NICHT will. Again what learned. Next…
Nachdem das Kind jetzt einen Namen hat, muss natürlich auch die entsprechende Infrastruktur her. Das Abendprogramm der nächsten Wochen steht also fest!
Als erstes sind die Domains dran, nicht dass sie noch jemand wegschnappt! Neben der primären customieze.de soll es auch noch customieze.com sein, zumal der Name ja auch Englisch ausgesprochen werden kann/soll. Erstaunlicherweise sind beide noch frei und werden über STRATO reserviert. Warum ausgerechnet dort? Tja, wenn ich das wüsste… Es musste halt schnell gehen und ich kenne das – zugegebenermaßen ziemlich umständliche – Webinterface für die Subdomain-Verwaltung schon in- und auswendig. Mittelfristig soll das ganze DNS-Geschwurbel aber schon woanders hin.
Die Domains sind also schon mal reserviert, aber wo soll das alles letztlich laufen? Einfach nur ein paar Gigabyte Webspace mit PHP und MySQL? Laaangweilig! Da ich schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken spiele, mir einen eigenen Server zum Basteln zu besorgen, ist JETZT endlich ein willkommener Anlass da! Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Auch bei Servern gibt’s Anbieter wie Sand am Meer. Es soll letztlich Docker drauf laufen, deshalb bleiben nur KVM-vServer und echte Root-Server übrig. Leider schränkt das die Auswahl nicht so wirklich ein.
Nach einigen Stunden Recherche schwanke ich noch zwischen Hetzner und netcup, ein Konsens mit mir selbst ist nicht in Sicht.
Die Weiterbildung läuft jetzt seit anderthalb Monaten und geht somit straff auf die erste Projektphase zu, in der wir Teilnehmer unser Können und Wissen um die Adobe Creative Cloud unter Beweis stellen werden. Wie das konkret aussieht, bleibt in Rücksprache mit der Dozentin uns überlassen. Ich schwimme erstmal ziemlich. Tausend Ideen schießen mir durch den Kopf. Ich grüble, wäge ab. Was solls sein? Will ich wirklich ein interaktives PDF entwerfen, mit dem ich zwar meine Fähigkeiten in InDesign zeige, aber in der harten Realität nicht wirklich etwas anfangen kann?
Ich entscheide mich letztlich dafür, eine CI zu gestalten. Für mich. Ein Modellprojekt sozusagen. Der hochprofessionelle Ansatz: „Mal schauen, wie weit ich in den zehn Projekttagen komme.“
Um nun direkt starten zu können, braucht das Kind einen Namen! Logo, Visitenkarte, Briefbogen, Website – funktioniert alles nur, wenn man auch weiß worum es geht. Beim gemeinsamen Brainstorming hatte Christian unter anderem die Idee zu „Customieze“ und ich fand sie sofort gut! Passt ja auch. Ein beabsichtigter Schreibfehler, der dafür sorgt, dass man gefunden wird. Ein Alleinstellungsmerkmal. Gleichzeitig soll der Auftraggeber mit seinen Wünschen und Vorstellungen im Fokus stehen, um eine ausschließlich auf ihn zugeschnittene Dienstleistung mit individuellem Ergebnis zu bekommen. Und Katzen gehen ja immer!
Da wir uns momentan primär auf die Werkzeuge konzentrieren, kam mir die Vermittlung von Know-How zu gelungener Konzeption und den entsprechenden theoretischen Grundlagen deutlich zu kurz, so dass ich letztlich erst einmal bei diesen einsteigerfreundlichen Werken gelandet bin. Viele der Inhalte sind mir schon vertraut, wobei ich die durch die Bücher vorgegebene Struktur für die Rekapitulation und Aufarbeitung des bereits vorhanden Wissens sehr zu schätzen weiß.
Es macht Spaß, sie durchzuarbeiten, und viele „Ach stimmt, so war das!“-Momente werden durchaus gelegentlich getoppt durch „Jetzt habe ich DAS auch verstanden!“ und sogar „Hey cool, wieder was Neues gelernt!“. Ziel erreicht.
Endlich eine Software, in der ich mich ohne Anlaufschwierigkeiten zurechtfinde! Die jahrelange Erstellung von Prospekten, Präsentationen, Vermarktungsunterlagen, Portfolios, Exposés, Investment Memoranden und dergleichen hat doch einige sehr brauchbare Spuren hinterlassen, auch wenn ich mich in die aktuellste Version von InDesign erst wieder reinfuchsen muss. Aber was soll ich sagen: es läuft trotz des anfänglichen Overkills an neuen Optionen und Werkzeugen super!
Wenn ich unterwegs bin, achte ich jetzt verstärkt auf alles, was Schrift enthält, weil ich mir noch mehr Know-How speziell zur gelungenen Kombination unterschiedlicher Fonts aneignen will. Wahrscheinlich ist es sinnvoll, wenn ich speziell dafür mal auf die Suche nach Fachliteratur gehe?
Ja, kann ich! Wenn man so nett gefragt wird… Der Text war die Vorgabe, alles andere stammt von mir – ein reines Spaßprojekt für mein Hobby LARP. Irgendwie mag ich diesen Comic-Stil!
Heute ging es mit dem Illustrator weiter. Nachdem wir dieses Mal mit einem Tutorial gearbeitet haben, darf ich das Ergebnis auch zeigen, ohne gegen die Richtlinien des Bildungsträgers oder andere Copyrights zu verstoßen. Hier ist mein Winterwonderland!